Früher dachte ich, ich sei einfach so: ein bisschen unruhig, immer ein bisschen gestresst, es gibt ja immer was zu tun. Fertig? War ich nie. Mein Kopf ratterte rund um die Uhr, mein Körper war ständig unter Spannung – aber das war doch normal, oder? Und nein, ich habe kein ADHS. Ich bin eher hochsensibel, was in meinem Job aber definitiv kein Nachteil ist ;-).

Ich konnte nicht richtig abschalten. Selbst im Urlaub nicht, ich bin aber auch selten gefahren. Nach dem Studium nicht das Geld, dann meine erste eigene Wohnung gekauft und irgendwie hat sich Urlaub immer nach Stress angefühlt, denn mein Körper war dauerhaft auf „Achtung, gleich passiert was“ gepolt.

Spoiler: Es ist nix passiert – außer, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wie ich das leiser bekomme.

Damals hatte ich keine Ahnung, dass mein Nervensystem völlig überfordert war. Ich wusste nur: Ich funktioniere, aber ich lebe nicht wirklich. Ich lösche Brände und versuche alles unter Kontrolle zu halten, bis ich die Kontrolle verloren habe. Denn Krankheit und Tod lässt sich nicht kontrollieren.


Was dein Nervensystem den ganzen Tag so treibt – auch wenn du eigentlich deine Ruhe haben willst

Lass uns mal kurz nerdig werden – denn mein Kopf hat immer gerufen: „Wann habe ich mal Pause?!“:

Denn unser autonomes Nervensystem hat zwei Hauptzustände:

  1. Sympathikus – der Aktivierungsmodus (Go! Mach! Reagiere!)
  2. Parasympathikus – der Ruhemodus (Atme. Verdau. Regenerier.)

Im Idealfall wechseln die beiden sich im Alltag ab. Du arbeitest, dann entspannst du. Du gibst, dann nimmst du dir was. Du bist wach, dann schläfst du.

Aber wenn du (so wie ich früher) ständig „funktionierst“, immer auf Empfang bist, nie wirklich zur Ruhe kommst – dann bleibt dein Körper dauerhaft im Aktivierungsmodus. Und der ist nicht dafür gemacht, 24/7 durchzuziehen. Irgendwann reagiert dein System mit Schlafproblemen, Gereiztheit, innerer Unruhe, Erschöpfung oder einem Gefühl von „Ich weiß gar nicht mehr, was ich eigentlich fühle“.

Dein Körper ist nicht defekt. Er ist einfach müde vom Alarmzustand. Und was habe ich gemacht? Sport, Sport, Sport! Um die innere Unruhe runterzufahren. Besser gesagt – zu unterdrücken.


Wie ich gelernt habe, das Ganze runterzufahren – Schritt für Schritt

Das war kein „Ich mache jetzt mal Yoga und dann ist alles gut“-Moment. Das war ein langer Weg mit vielen Aha-Momenten und auch ein paar Rückfällen ins alte Funktionier-Denken. Und vor allem ist es aus dem Schmerz heraus entstanden. Nicht aus der Einsicht, sondern aus einer echten inneren Not.

Was mir geholfen hat?

Meditation.
Anfangs dachte ich, ich müsste meine Gedanken ausschalten. Falsch gedacht. Ich habe gelernt, sie einfach mal ziehen zu lassen wie Wolken – ohne gleich wieder mitzufliegen und das nächste Worst-Case-Szenario durchzuspielen und alle Möglichkeiten unter Kontrolle zu kriegen.

Yoga.
Nicht dieses perfekte Instagram-Yoga, sondern: langsam atmen, spüren, ankommen. Mein Körper durfte sich wieder sicher fühlen und erkennen, dass es nicht immer schnell und laut sein muss. Auspowern in Kopf und Körper im Sanften.

Hypnose.
Für mich war das wie ein tiefes Reset. Mein Unterbewusstsein durfte neue Wege kennenlernen, während ich einfach nur da lag und lauschte. Alte Gewohnheiten und Glaubenssätze verändern.

Und dann natürlich: Natur, Musik, gutes Essen, ehrliche Gespräche, Berührungen, schlafen, weinen, lachen – alles, was das Nervensystem liebt, aber im Alltag oft zu kurz kommt.


Fazit: Dein Körper will dich nicht ärgern – er will dich schützen

Wenn dein System überreagiert, ist das kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen von zu viel. Dein Nervensystem schreit nicht nach Disziplin – es sehnt sich nach Sicherheit, Ruhe und echter Verbindung.

Und ganz ehrlich: Du musst nichts leisten, um dir Entspannung zu verdienen, auch wenn du es vielleicht anders gelernt hast. Lerne neu!
Du darfst einfach mal sein. Atmen. Spüren. Loslassen.

3 einfache Dinge, die dein Nervensystem heute schon entspannen

Du musst nicht gleich auswandern oder täglich eine Stunde meditieren. Kleine Impulse reichen oft schon – hier meine drei persönlichen Lieblingshelfer:

Mini-Ritual vorm Einschlafen
Zwei Minuten bewusst atmen, Augen schließen, vielleicht die Hände aufs Herz legen. Und eine Frage stellen wie: „Was darf heute losgelassen werden?“ Der Tag darf friedlich enden – und mein System in die Ruhe finden, die es verdient.

Wechselatmung – auch ganz ohne Matte und Asanas
Ob mit den Fingern oder einfach nur in Gedanken: Ich liebe die Wechselatmung (Nadi Shodhana), um mich schnell zu zentrieren. Besonders in Momenten, wo’s innerlich wuselt. Du atmest im Wechsel durch ein Nasenloch ein und aus – das beruhigt, klärt den Kopf und bringt dich sofort mehr zu dir.

Bewegung mit geschlossenen Augen
Klingt simpel – ist es auch. Ich stelle mich hin, schließe die Augen und bewege mich intuitiv: Schultern kreisen, Becken schwingen, Arme baumeln lassen. Mein Nervensystem liebt diese kleinen Pausen ohne Plan, ohne Perfektion – einfach spüren, was da ist.


Wenn du merkst: „Ja, mein Nervensystem könnte mal Urlaub gebrauchen“, dann gönn dir meine Entspannungshypnose– eine kraftvolle Audioreise, die dich tief runterbringt, den mentalen Lärm leiser macht und dein System neu sortiert.

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(PS: Dein Nervensystem wird dich feiern.)